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Ein Tinyhouse bauen.

Es ist mir inzwischen schon so oft passiert, dass ich mich entschieden habe darüber zu schreiben. „Ein Tinyhouse selber bauen? – das kann ich nicht.“ …Sicher?
Immer und immer wieder treffe ich begeisterte, motivierte Menschen mit dem Traum ein eigenes Tinyhouse zu bauen. Fast alle haben etwas gemeinsam, sei es bei einem Gespräch auf der Straße, nach einem Vortrag oder während einer Tinyhouse Beratung: Sie haben Angst.

Unsicherheit, Zweifel und Angst davor, den Aufgaben eines Tinyhousebaus nicht gewachsen zu sein.


Ein Problem ist, dass Tinyhouses für die Meisten von uns nicht gerade aus der Portokasse bezahlt werden können. Ein Tinyhouse zu bauen bedeutet des Weiteren einen großen Zeitaufwand. Häufig werden neben dem eigenen Beruf Extrastunden gearbeitet.

Viele Tinyhouse Begeisterte wissen nicht wo und wie sie an zuverlässige Informationen kommen ohne extrem viel Zeit mit Recherche im Internet zu verbringen. Es gibt keine fertigen Baupläne an die man sich einfach halten könnte. Auch hier muss viel Zeit, Energie und Recherche eingebracht werden. All das ist zu schaffen, wäre da nicht die eine große Unsicherheit die so viele Tinyhouse – Enthusiasten davon abhält den Hammer in die Hand zu nehmen; es geht um den Zweifel an die eigenen handwerklichen Fähigkeiten. Die Frage die sich viele Tinyhäusler im Bauverlauf einmal stellen: „Warum bin ich so verrückt zu glauben, dass ich ein ganzes Haus komplett selbst bauen kann?“

Und sie alle haben recht. Es bedarf schon einer gewissen Ausdauer und Hartnäckigkeit ein Tinyhouse selbst zu bauen. Vor allem braucht es Mut den ersten Schritt zu gehen und dann den Zweiten und Dritten. Diesen Mut bringen nur wenige auf. Selbst als ausgebildeter Handwerker kann ein Tinyhouse zu einem großen, teuren Experiment werden. So wenig fachspezifische Information gibt es.

Es fühlt sich deshalb gut an wenn man weiß, dass man nicht der erste Laie ist, der ein Tinyhouse erfolgreich gebaut hat.  Es gibt Foren und Gruppen in denen Information und Erfahrung ausgetauscht werden. Leider ersetzt das  keine praktische Erfahrung die selbst gesammelt wurde und damit fehlt dem ein oder anderen dann der letzte Schub an Mut, den eigenen Tinyhouse Traum zu verwirklichen.

Die beste Möglichkeit zu lernen und wichtige Erfahrung zu sammeln, bietet sich einem bei der Teilname an einem theoretischen oder praktischen Workshop. Bei Workshops werden nicht nur Erfahrungen, sondern auch Sicherheitsstandards im Umgang mit Maschinen vermittelt, die einem unerfahrenen Selbermacher unter Umständen eine böse Überraschung ersparen und ein paar Finger retten können. Zum Glück gibt es durch die große Aufmerksamkeit die die Tinyhouse-Szene 2017 erreichte immer mehr solcher Workshops, jedoch sind auch diese unterschiedlicher Ausführlichkeit. Den einzigen Workshop der dir das Handwerkliche Geschick wirklich von Anfang bis Ende beibringen kann ist derjenige, der es dir als Teilnehmer ermöglicht ein komplettes Tinyhouse mit zu gestalten.

Workshop

So eine Workshopserie gibt es jetzt von  MyTinyhouseProject in Zusammenarbeit mit der Tischlerei Bock  in der Nähe von Stuttgart. Die Tischlerei Bock ist eine der bekanntesten Tinyhouse Firmen und hat stets volle Auftragsbücher. Ich würde mich deswegen beeilen und diese einmalige Gelegenheit nutzen. Hätte es damals als ich anfing zu bauen so eine Möglichkeit gegeben, ich hätte sie dankend beansprucht.
So eine Workshopserie gibt jedem, da bin ich mir sicher das Selbstvertrauen und den Mut danach sofort selbst loszulegen.

Interesse? Einfach mal hier klicken und auf der Seite von Indiviva weiterlesen:  Indiviva Workshops

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Wanderlust
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 –> Ein Video zum Workshop <–

Und für alle die nicht an einem Workshop teilnehmen können, sei es weil sie keine Zeit haben, gerade nicht das Geld in die Hand nehmen möchten oder aus anderen Umständen verhindert sind. Es geht auch ohne.
Es gibt so viele Tinyhäusler die ihren Mut zusammen genommen haben und nach viel Planung einfach den ersten Schritt wagten. Heute sind sie am Ziel und führen ein schönes Leben in ihrem eigenen Tinyhouse. Deswegen sollte sich niemand aufgrund fehlender praktischer Erfahrung entmutigen lassen seinen Traum zu verfolgen.

Wichtig dabei ist, sich nicht von all den Problemen die einem entgegen kommen entmutigen zu lassen, sondern Schritt für Schritt jedes neu auftretende Problem zu lösen. Wer am Fundament arbeitet und dabei gedanklich schon beim Dach und den dortigen Problemen ist, der wird verrückt. Wer ein Tinyhouse baut vereint den Architekt, Bauherr und den Handwerker in einer Person. Man vereint dabei auch ihre Aufgabenbereiche. Planung und Übersicht (Architekt), die Finanzen plus  Zeitplanung (Bauherr) sowie die vielen kleinen Probleme und Challenges in der Umsetzung (Handwerker). Wer selbst bauen möchte sollte sich klar machen, dass diese Bereiche strukturiert getrennt eine entspanntere Bauphase ermöglichen und damit gezielt Stress vermieden werden kann. Und glaubt mir wenn ich euch sage, dass jeder Häuslesbauer genug Stress erlebt, egal ob großes oder kleines Haus.

Also nicht den Kopf verlieren, gut planen und dann Schritt für Schritt zum Ziel kommen, all das ist auch ohne Ausbildung, Workshop und ohne große Vorkenntnis möglich. Ein Workshop, eine Beratung und der Austausch mit erfahrenen Tinyhäuslern können jedoch einen großen Unterschied machen!

13 Kommentare

  1. Claudia Sachse sagt

    Lieber Leopold,
    vielen Dank für deine tolle Seite, deinen langen Atem und deine Bereitschaft, dein Wissen und deine Erfahrungen mit uns allen zu Teilen! Meine 88jährige Mutter ist ein Fan von Dir!
    Ja, und danke für den Hinweis auf den Bauworkshop von Madeleine und Christian, – ich war am WOE dabei und es war großartig!!! Ich habe profunde und mit viel Spaß gelernt und gebaut und kann die nächsten Workshops nur wärmstens empfehlen!
    http://mytinyhouseproject.de/bau-workshop-serie-2018/
    Herzliche Grüße aus Hamburg, Claudia

  2. Nadine Bresinsky sagt

    Hallo Leopold!
    Immer wieder finde ich hier Anregungen und Tips, die mich meinem kleinen tiny näher bringen – danke dafür! Wie meine Vorschreiberin war auch ich am Wochenende beim Workshop von Madeleine und Christian – und es war großartig! Viel Wissen in Theorie und Praxis wurde vermittelt, so dass noch bisher von Nebel verhangene Details nun konkret geworden sind. Ein tolles Team, liebevoll organisiert – sehr zu empfehlen!
    Alles Liebe für dich!
    Nadine

    • Hallo Nadine,
      schön dass dir der Workshop und mein Blog gefällt!
      Viel Erfolg und Motivation wünsche ich dir für dein eigenes Tinyhouseprojekt.
      Liebe Grüße,
      Leopold

  3. Carolin Herrmann sagt

    Hallo Leopold, ich habe großes Interesse am Kauf eines tiny houses. Wo kann ich es aber – möglichst in Lüneburg – hinstellen? Über Tips rund um das Thema wäre ich dankbar. LG Caro

    • Hallo Caro,
      ich hab dir für nähere Informationen eine Email zukommen lassen.
      Das mit dem Hinstellen ist nämlich gar nicht so einfach 😉
      Liebe Grüße,
      Leopold

  4. Hallo
    Versuche mir auf diesem Weg ein Bild zu machen welche Lösung allenfalls für unseren mobilen Alterswohnsitz der beste ist.

    Mit freundlichen Grüssen
    Fredy Bohner

    • Hallo Fredy,
      ein Tinyhouse wird immer häufiger von Menschen im Rentenalter als Alterswohnsitz in Erwägung gezogen.
      Wenn genauere Fragen auftreten kannst du dich gerne per Mail melden.
      Liebe Grüße,
      Leopold

  5. Silvia Steffens sagt

    Hallo Leopold,
    tolle Sache mit dem tiny house.
    Das mit dem Hinstellen würde mich auch mal interessieren, gibt es eine Liste von Möglichkeiten, z. B. für Deutschland? Und wie ist das eigentlich mit dem Abwasser, also der Entsorgung…
    Liebe Grüße aus Aachen,
    Silvia

    • Hallo Silvia,
      der Aspekt des Stellplatzes ist sicher das größte noch bestehende Hindernis in Deutschland um in einem Tinyhouse zu leben.
      Eine Liste gibt es noch nicht, allerdings kann ich privat in einem Beratungsgespräch darüber aufklären.
      Eine Liste/Seite auf diesem Blog wird ebenfalls erscheinen.
      Das Thema Anschlusszwang, Umgang mit Behörden und der gesamte rechtliche Rahmen ist ein sehr weitläufiges Thema, dass so schnell nicht umrissen werden kann.
      Ich freue mich über Nachfragen per Mail, ansonsten verweise ich auf zukünftige Blogbeiträge.
      Liebe Grüße,
      Leopold

  6. Timothy sagt

    Guter Artikel!
    Ich denke das größte Problem ist aber der Stellplatz. Ich kenne einige die es sich zutrauen eins zu bauen und auch das Geld irgendwie aufbringen können. Aber wo stellt man es hin um dann auch drin zu wohnen? Campingplatz will keiner, und auf einem abgeschiedenen Tiny House Platz; Was soll man da weg von der Arbeit, Familie, Freunde etc.

    Es müsste ein besseres Netzwerk zwischen Micro/ Tiny House besitzern (und die, die es werden wollen) und Menschen mit einem Stellplatz, Bauern mit etwas Land, Grundstückbesitzer etc. aufgebaut werden.

    • Das wäre doch mal ein Ansporn ein Netzwerk aufzubauen 😉
      So einfach ist es leider noch nicht, vor allem von rechtlicher Seite, daher hilft nur den höheren Aufwand in kauf zu nehmen, so wird es für spätere Projekte einfacher.

  7. Dandy sagt

    Schickes Projekt. Ich überlege gleiches zu tun. Allerdings fällt mir die Konstruktion mit Statikberechnung schwer. Bzw. ich weiss noch nicht, wie man später eine Abnahme machen könnte mit einer Eigenkonstruktion. Wohnwagenzulassung oder Ladung. Bei allem muss man auf Großes und Kleines vorher achten.

    • Hallo,
      zur einfachen Statikberechnung –> http://www.eurocode-statik-online.de
      WICHTIG: Dieses Tool ersetzt keinen Statiker bzw. professionelle Berechnung!
      Am besten lässt du dich vom TÜV oder der DEKRA beraten, die sagen dir was notwendig ist um entweder eine Wohnwagenzulassung oder ein Zertifikat für vernünftige Ladungssicherung zu erhalten.
      Und trotz allem nicht verrückt machen lassen und lieber einmal zu viel Nachfragen bzw. mehrere Meinungen einholen.
      Falls du weitere Fragen haben solltest, berate ich dich auch gerne. Schreib mir einfach eine Mail an leopold@tinyhouse-wanderlust.com

      Liebe Grüße,
      Leopold

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