Autor: Leopold Tomaschek

Wohnen im Naturhäusschen

Morgens von den ersten Sonnenstrahlen wachgeküsst werden, die Vögel zwitschern hören, auf der Terrasse im eigenen Blumengarten frühstücken und beim Spaziergang keiner Menschenseele begegnen. Dazu am besten eine Aussicht genießen, die uns vergessen lässt, dass es so etwas wie Großstädte gibt. So oder so ähnlich könnte man wohl naturnahes wohnen beschreiben wie es sich viele Städter wünschen. Vor allem seit Covid-19 unser Leben diktiert und uns oft schmerzlich vor Augen führt wie trist wir in unseren Wohnungen und Vorstadthäusern leben, sucht so mancher nach einem Rückzug in eine naturnahe Umgebung. Die Preise für Häuser auf dem Land sind seit März rasant gestiegen und wer sich das nicht leisten kann, der schaut sich stattdessen Videos übers Gärtnern, den Bau einer einsamen Blockhütte in der Kanadischen Wildnis oder andere sogenannte „Cottage-Core“ Videos an. Doch woher kommt unsere neu entdeckte Landlust und das Verlangen nach einem Leben in der Natur? Erläuterung: Cottagecore beschreibt eine Internetästhetik die eine Sehnsucht nach dem Ursprünglichen und simplen Leben in der Natur verkörpert. Vom töpfern, gärtnern und florale Muster malen, bis hin zum …

In 10 Schritten zum Minimalisten

Man liest und hört immer häufiger davon, dass das weggeben, aussortieren und simplifizieren des eigenen Hausstands angeblich glücklicher macht. Doch ist dem auch wirklich so? Vorweg: Diese Frage kann ich für dich nicht beantworten. Jeder Mensch muss seine eigenen Erfahrungen machen und darum, gebe ich dir hier 10 Schritte an die Hand, mit deren Hilfe du entweder glücklicher Minimalist wirst, oder zumindest weißt dass das nicht so dein Ding ist. Denn was hilft es wenn ich einen Ellen langen Artikel schreibe und du nun doch nicht weißt ob das mit dem Minimalismus auch was für dich sein könnte. „Ausprobieren“ ist das Zauberwort. Der Frage ob gelebter Minimalismus wirklich glücklicher macht und vielen weiteren Fragen forsche ich in zukünftigen Artikeln intensiver nach. Hier soll es nun aber um die ersten Schritte gehen. 1. Mach dir klar warum du es tust Als erstes solltest du dir darüber Gedanken machen, was „Minimalismus“ für dich überhaupt bedeutet und mit welchen Erwartungen du an den Prozess des aussortieren herangehst. Niemand wird über Nacht zu Marie Kondo und niemand muss zu …

Die 5 größten Fehler beim Tinyhouse – Bau

Was kann schon schiefgehen? So schwer wird es schon nicht sein! Ups… Tatsächlich kann sehr viel, sehr schief gehen und dich Zeit, Geld und Nerven kosten. Damit ihr die schwersten Katastrophen und Stürme sicher umsegeln könnt habe ich die 5 gravierendsten Fehler beim Tinyhouse-Bau aufgelistet. 1. Überstürzt Anfangen Du hast den Entschluss gefasst ein Tinyhouse selbst zu bauen. Glückwunsch! Nur wie fängt man eigentlich richtig an? Einer der häufigsten Fehler ist, überstürzt anzufangen und erst On-the-go wichtige Entscheidungen zu treffen. Wohin mit der Haustechnik, in welcher Reihenfolge baue ich mein Tinyhouse eigentlich und wieso zum Henker passt alles vorn und hinten nicht?! Damit dir das erspart bleibt fängst du am besten mit einer ausführlichen Vorbereitung und Planung deines Projekts an. Wichtig ist hierbei, dass du alle technischen und rechtlichen Anforderungen kennst die dein Haus erfüllen muss. Diese Anforderungen sind je nach dem wie dein Tinyhouse aussehen soll verschieden. Soll es mobil sein, steht es fest, wie sinnvoll ist ein Tinyhouse auf Rädern für dich, in welcher Größenordnung möchtest du bauen u.s.w. Der erste wichtige Schritt …

Kleine Häuser – Große Freiheit

Tinyhouses werden häufig kritisiert eine Wohnform der privilegierten Schichten zu sein. Nur wer ausreichende finanzielle Mittel besitzt und in einer Wohlstandsgesell- schaft lebt, könne den freiwilligen Verzicht üben, so die Theorie. Und vielleicht stimmt das auch in gewisser Weise, denn wer soziale Sicherheit und andere Privilegien in Deutschland genießt, der kann es sich auch leisten auf den so üblich angestrebten „Materiellen Wohlstand“ zu verzichten. Dieser suggeriert jedoch nur eine Scheinsicherheit, viel zu besitzen bedeutet nicht „Minimalism is not about having less, its about making room for more of what matters.“ Weshalb opfern wir unsere Zeit für Geld? Wohl weil wir denken, dass wir es brauchen und zwar viel davon. Schließlich haben wir ein großes Haus gebaut oder eine Miete zu zahlen, mehrere offene Kredite und laufende Ausgaben für Autos, Versicherungen, Energie und so weiter. Was wäre, wenn wir wissen würden, dass es auch anders geht? Viele Leute antworten auf die Frage ob Geld glückliche mache mit „Nein“, können sich aber nicht vorstellen mit weniger auszukommen. Wieso? „Was wäre wenn wir wüssten dass es auch anders …

Häuser in aller Herren Länder

Kleine Häuser gibt es auf der ganzen Welt. In Manchen Regionen der Erde sind sie sogar der Standard. Wenn man sich ein wenig außerhalb der Tinyhouse Szene umschaut, merkt man schnell dass die Idee des kleinen Wohnens weder neu, noch auf wenige Regionen der Erde beschränkt ist. Häufig sind Wohnstätten allein aus der Praktikabilität und den vorhandenen Ressourcen nicht sonderlich groß. Die Vielfalt der Architektur kleiner Häuser entstand aus den verschiedensten Gründen, sei es dass kleine Räume einfacher zu heizen sind, widrigen Witterungsbedingungen besser trotzen oder eben einen nomadischen Lebensstil ermöglichen.Wenn man auf die Geschichte der menschlichen Behausungen schaut, wird schnell offensichtlich, dass sobald viele Ressourcen genutzt werden konnten und die Menpower samt Wissensstand vorhanden war, die Bauten größer und Kunstvoller wurden. Zu Hochzeiten jeder Kultur oder Gruppierung sind im Ausdruck großer Kathedralen, Tempel und anderer Bauwerke zu erkennen.Nun da wir in einer globalisierten Welt leben, in der alles um größer, weiter, schneller konkurriert und technischer Fortschritt zum Alltag geworden ist, scheint der Wunsch des einzelnen in der Suche nach Ruhe und einem einfachen Leben …

Tinyhouse Design

Form follows function -Jeder Zentimeter wird genutzt, Multifunktionales leben in einer Box und Wohlfühlfaktor 100. Geht das? Die Antwort steckt im Design. Seit jeher ist Design ein essenzieller Bestandteil unserer Existenz, es steckt in nahezu jedem von Menschenhand gemachten Objekt, zumindest in der einen oder anderen Form. Um zu verstehen was Design überhaupt ist und warum es vor allem in einem simpleren Ansatz des Wohnens so wichtig wird, müssen wir einen kleinen Ausflug unternehmen. Woher hat der Begriff „Design“ seinen Ursprung? Zu Beginn des Industriezeitalters in Europa begannen auch die Überlegungen zur industriellen Formgebung, die soziale, ästhetische und technologische Aspekte beachteten. In Amerika stand die Gestaltung vor allem als verkaufsförderndes Element im Vordergrund. Durch die Kombination von Marketing und Design ließen sich Produkte meist deutlich besser absetzen. Funktionalität und eine zeitgemäße Hülle waren die Schlüsselfaktoren. Besonders in der aufkommenden Automobilindustrie spielte das Design von Anfang an eine entscheidene Rolle. Welche Aufgabe hat Design? Design setzt die präzise Auseinandersetzung mit der Sache und dem Problem voraus. Bevor mit der Gestaltung eines Objektes begonnen werden kann, müssen …

Dies und Das, Innenausbau

Im letzten großen Abschnitt meines Projekts angelangt, häufen sich die Arbeitsschritte erneut. Nicht dass es mir so vorkommt als wäre noch so viel zu tun, aber dem Spruch „Der Innenausbau dauert genau so lang wie ein Rohbau“ muss ich seine Wahrheit einräumen. Für Detailarbeiten, Abschlussleisten, Dies und Jenes, braucht es einfach seine Zeit. Genau gearbeitet zu haben lohnt sich dafür umso mehr, denn was jetzt montiert wird fällt im Alltag immer ins eigene Blickfeld. Die Wasserleitungen werden im Innenraum unter den Küchenschränken verlegt. So sind sie immer zu erreichen, außerdem verringert sich die Gefahr des Einfrierens. Das Wassersystem konzipierte ich so, dass ein Stadtwasseranschluss genutzt werden könnte, jedoch auch die autarke Versorgung durch einen Tank samt 12 V Pumpe möglich ist. Wer genau wissen möchte wie man eine solche Kombination aus autarkem Anschluss und Stadtwasseranschluss plant, was dabei zu beachten ist und welche Tipps und Tricks es gibt, kommt am besten zu einer Beratungsstunde oder wartet noch ein Weilchen bis ich irgendwann in naher Ferne mein Buch veröffentliche… Abschlussleisten werden montiert. Löcher in den Boden …

Ein Tinyhouse bauen.

Es ist mir inzwischen schon so oft passiert, dass ich mich entschieden habe darüber zu schreiben. „Ein Tinyhouse selber bauen? – das kann ich nicht.“ …Sicher? Immer und immer wieder treffe ich begeisterte, motivierte Menschen mit dem Traum ein eigenes Tinyhouse zu bauen. Fast alle haben etwas gemeinsam